St. Urban-Kirche Borsfleth
Auf einem erhöhten Platz steht sie, die St. Urban-Kirche, und hat seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1307 eine lange Geschichte hinter sich.
Die Kirche ist dem heiligen Papst Urban I. geweiht. Die genauen Gründe für diese Widmung sind zwar nicht bekannt, doch es wird vermutet, dass sie auf eine Weihe am Urbanstag, dem 25. Mai, zurückgeht.
Der ursprüngliche Bau, der mit Sicherheit schon länger vor der ersten urkundlichen Erwähnung stand, wurde während des Dreißigjährigen Krieges (1628) zerstört. Reste des alten Backstein-Mauerwerks mit spätgotischem Gesimse sind heute an der Nordwand des Kirchenschiffs zu sehen.
Wie die meisten Kirchen, wandelte auch der Borsflether Kirchenbau häufiger sein Gesicht, um als lebendiger Lebensmittelpunkt für die Gemeinde erhalten zu bleiben. So erhielt im Jahr 1728 St. Urban einen neuen Giebel und Boden, 1825 wurde das Kircheninnere erneuert. Der Dachreiter musste im Jahr 1848 nach einem Sturm wieder aufgebaut werden und 1899 ersetzte ein 40 Meter hoher Turm den ehemaligen hölzernen Glockenstuhl. Im Jahr 1959 erfolgte ein größerer Umbau, bei dem die alte Gruft im Chorraum zum Heizungskeller erweitert wurde.
Im klaren, geraden Innenraum des Kirchenschiffs mit Holzdecke gibt es viele Schätze zu entdecken: Beispielsweise der neugotische, mehrseitige Altarraum oder die rund 1000 Jahre alte romanische Taufe aus Granit. An der Nordwand hängt das große Gemälde „Ecce homo“ des einstigen Barockaltars. Neben der Eichenkanzel (1638, Jürgen Heitmann), der Orgel (Marcussen, 1856), dem Sommer‘schen Epitaph und einem steinernen Epitaph Pastor Klüvers (1727) findet sich ein zeitgenössisches Kunstwerk des Borsflether Malers Uwe Paduck.
Der Gottesdienst findet sonntags um 10 oder 11 Uhr statt. Für die genauen Termine besuchen Sie gerne die verlinkte Website (Stand November 2025).