St. Nicolai-Kirche Grömitz

Die St. Nicolai-Kirche steht auf einer Hochfläche, weswegen sie früh für Seefahrer und Fischer als Orientierungspunkt diente. Sie trägt den Namen des Heiligen Nicolaus von Myra, der seit dem 11. Jahrhundert als Schutzpatron der Fischer verehrt wurde. Die Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet, wobei sich die erste urkundliche Erwähnung im Kirchenverzeichnis des Bistum Lübecks aus dem Jahr 1259 findet.

Sie besteht aus einem Langhaus und einem eingezogenen und quadratischen Chor, welche aus Feldsteinen bestehen. Der Kirchturm im Süden ist aus der Spätgotik und wurde aus Backsteinen errichtet. Er wurde vermutlich um das 15. Jahrhundert erbaut, als Grömitz die städtische Verfassung erlangte. Der Turm sollte dann als Statussymbol für das neu gewonnene Stadtrecht fungieren. Eine dort angebrachte Jahreszahl (1665) könnte darauf hinweisen, dass dieser bis heute seine Form behielt.

Die erste Orgel stammte aus dem Jahr 1615, und wurde 1742 durch eine Orgel aus dem Haus Christoph Julius Bünting ersetzt. Im Jahr 1993 wurde der technische Teil dieser durch die Firma Christensen & Sønner rundum erneuert. Der Altar stammt aus 1734, die Kanzel von Johann Georg Moser wurde 1766 gebaut. Dadurch, dass die Innenausstattung zum großen Teil aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammt, lässt sich vermuten, dass die Kirche den 30-jährigen Krieg nicht gänzlich überstanden hat. Zudem wurde die St. Nicolai-Kirche mehreren Renovierungen unterzogen (1724, 1861/62, 1964/65).

Nach dem 1. Weltkrieg wurden die Buntglasfenster auf der Südwand, im Jahr 2002 die Buntglasfenster auf der Nordwand gestiftet.

Heute finden, sofern die Emporen ebenfalls belegt werden, 500 Besucher*innen Platz in der Kirche.

Der Gottesdienst findet jeden Sonntag um 11 Uhr statt (Stand Oktober 2025).