St.-Johannis-Kirche Oldenburg in Holstein
Schon von Weitem grüßt ihr Turm mit der barocken Haube und weist den Weg: St. Johannis gilt als eine der ältesten Backsteinkirchen Nordeuropas.
Hier, in unmittelbarer Nähe zum Oldenburger Wall, befand sich damals das alte „Starigard“. Dieses war die befestigte Hauptstadt der wagrischen Slawen und dort ließ Bischof Gerold seine romanische Basilika im Stil des damaligen Braunschweiger Domes erbauen. Vorher stand an diesem Platz eine Holzkirche, die noch von Gerolds Vorgänger, Bischof Vicelin in Auftrag gegeben wurde. Am 24. Juni 1157 wurde die St.-Johannis-Kirche als Bischofskirche zu Ehren des Heiligen Johannes dem Täufer geweiht.
Das äußere Gewand der St.-Johannis-Kirche zeugt von den Anfangszeiten des Christentums im Norden, doch der große Oldenburger Stadtbrand im August 1773 vernichtete tragischerweise die ursprüngliche Inneneinrichtung fast vollständig. Nur der frühbarocke Taufengel, der um 1732 in der Werkstatt des Kunsthandwerkers Elmenroth in Lübeck geschnitzt wurde, blieb erhalten und wird auch heute noch bei Taufen eingesetzt. Der heutige Hochaltar, ebenso wie die heutige Kanzel sind spätbarocke Meisterwerke des Kopenhagener Künstlers Nike Hollm aus dem Jahre 1777.
Die alten Mauern dieser Kirche vermitteln heute, in einer Zeit des schnellen Wandels, ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit, einen Raum der Stille und des Gebetes.
Die erste Radwegekirche in Schleswig-Holstein erhielt am 20. August 2013 das offizielle Signet der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Der Gottesdienst findet jeden Sonntag um 10:30 Uhr statt (Stand November 2025).