St. Bartholomäus zu Mittelnkirchen
Die St. Bartholomäus-Kirche in Mittelnkirchen gehört zu den bedeutendsten historischen Sakralbauten im Alten Land. Ihre Architektur und Innenausstattung spiegeln mehrere Jahrhunderte regionaler Bau- und Kunstgeschichte wider.
Die Kirche wurde 1322 erstmals erwähnt und steht auf einer schützenden Wurt. Ursprünglich aus Feldstein und Holz errichtet, erhielt sie in der Spätgotik und im Barock eine Backsteinummantelung. Der einschiffige Bau besitzt seit 1749 ein segmentbogiges Tonnengewölbe sowie spitzbogige Fenster. Der freistehende Glockenturm stammt von 1721 und wurde nach Sturmschäden mehrfach niedriger wiederaufgebaut; heute beherbergt ein Dachreiter die Turmuhr, während im Turm drei Glocken hängen.
Im Inneren dominieren bedeutende Kunstwerke: ein prächtiger Kanzelaltar von 1800/02, ein Abendmahlsrelief von 1615, ein Kruzifix um 1480 sowie spätgotische Kreuzigungsdarstellungen. Der romanische Granittaufstein erhielt 1991 eine bronzene Ummantelung mit drei Jüngerfiguren. Weitere Besonderheiten sind farbige Priechen mit Grevenwappen, Prophetenbilder aus dem Jahr 1651 und mehrere kunstvolle Grabplatten. Die große Schreiber-Orgel, im 18. Jahrhundert erweitert und heute mit 32 Registern die größte im Alten Land, bildet das musikalische Zentrum der Kirche. Regelmäßige Gottesdienste finden sonntags um 9:30 Uhr statt.
