St. Bartholomäus-Kirche Wilster
St. Bartholomäus-Kirche in Wilster: beeindruckende Architektur, reiche Geschichte, magisches Morgenlicht.
Die Kirche wurde im Jahr 1163 in einer Urkunde des Klosters Neumünster erstmalig erwähnt, vermutlich war diese zu der Zeit ein Feldsteinbau. Nähere Details sind nicht bekannt. Ein Neubau der Kirche wurde im Mittelalter, dem 15. Jahrhundert geschaffen, wobei auch die Feldsteine aus dem vorherigen Exemplar mitverarbeitet wurden. Diese Kirche war ein dreischiffiger, aus Backstein gewölbter Hallenbau mit einem achteckigen Turm und von der Spätgotik geprägt. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche allerdings baufällig. Nach Diskussionen wurde sich für einen Neubau entschieden, wobei Ernst Georg Sonnin, der bereits bei der großen Michaeliskirche in Hamburg Bauherr war, die Verantwortung übernahm. Von 1775 bis 1780 wurde die neue Kirche im traditionell barocken Stil erbaut, wobei es ungewöhnlich und zu der Zeit von hoher Qualität war, nicht im modernen Stil zu bauen. Der Turm wurde nicht abgerissen, sondern erhalten. Der Turmhelm wurde um 4 Meter angehoben und neu positioniert, was ein Meisterstück an Arbeit war. Inzwischen ist der Turm 52 Meter hoch. Der Bau wurde für 2.000 Gottesdienstbesucher*innen konzipiert. In dem Jahr 1944 hat die Kirche enorme Bombenschäden, besonders im Westbau von sich getragen und musste restauriert werden. Bei dieser Restaurierung wurde der Altar nicht so weit ausgebaut, wie er um Ursprungszustand war und die Kirche wurde auf 1.200 Besucher*innen ausgerichtet.
Zudem wurde im 2. Weltkrieg die Orgel zerstört. Eine neue Orgel wurde 1952 von der Orgelbaufirma Ernst Brandt erschaffen und 1955 geweiht. Im Jahr 1990 wurde ihr der Namen Bach-Orgel gegeben.
Die Kirche ist geprägt von einer Vielzahl von Rundbogenfenstern, weswegen der Innenraum sehr hell ist. Der Kanzelaltar von 1775 zeigt auf seinem Gebälk die vier Evangelisten.
Die St. Bartholomäus-Kirche ist nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein Ort, der die Faszination für Geschichte und Architektur weckt. Für die beste Erfahrung empfiehlt es sich, die Kirche in den frühen Morgenstunden zu besuchen, wenn das Sonnenlicht durch die Fenster strömt und die Kirche in ein magisches Licht taucht.
Der Gottesdienst findet jeden Sonntag um 10 Uhr statt (Stand Oktober 2025).
