St. Antonius von Padua Plön
Die St. Antonius von Padua Kirche existiert bereits seit über 100 Jahren und entstand tatsächlich aus einer Wette.
Clemens Graf von Westphalen auf Rixdorf gab im Jahre 1903 auf einem Gut in der Nähe von Plön anlässlich einer Pferdewette ein bedeutendes Versprechen. Er würde eine kleine Kapelle am Stadtrand von Plön bauen, wenn sein Pferd bei einem Rennen in Prag gewinnen würde (was sehr unwahrscheinlich schien). Aber dieses Pferd gewann und der Graf hielt sein Versprechen.
So wurde im Jahre 1904 eine in Hildburghausen (Thüringen) vorgefertigte kleine Holzkapelle auf dem Apfelwarder aufgebaut und am 12. Januar 1905 von dem franziskanischen Antonius von Padua eingeweiht. Heute ist es möglich, diese Gründungsgeschichte auf einer Plakette an der Kirchenwand nachzulesen.
Im Jahr 1911 erhielt die Gemeinde ihre Eigenständigkeit. Bis 1947 hatte diese allerdings keinen eigenen Pfarrer, sondern wurde (wie auch wieder seit 2003) von den Geistlichen aus Eutin versorgt. Da mit dem Ende des 2. Weltkrieges und den damit verbundenen Vertreibungen aus dem Osten die Zahl der Katholik*innen in Plön, und generell ganz Schleswig-Holstein sprunghaft auf ca. 2500 anstieg, bekam die Gemeinde mit dem Pallottiner Pater Georg Felber im Jahre 1947 den ersten eigenen Pfarrer.
1953 wurde die Holzkirche durch ein Querschiff und 1964 das Pfarrhaus erweitert. Im Jahr 1967 wurde die Holzkirche abgerissen und eine massive, größere und gemauerte Kirche erbaut. 1978 wurde das Pfarr- und Jugendheim neugebaut.
Die neue St. Antonius-Kirche erhielt 1992 eine Pfeifenorgel der Orgelbaufirma Rieger. Ein Fenster der Kirche ist aus 1966 und zeigt Antonius von Padua, wie er die einstige Holzkapelle in der Hand hält. Diese Abbildung unterscheidet sich von den klassischen Varianten, wo dieser das Jesuskind auf dem Arm hält. Es wurde von Franz Griesenbrock erschaffen.
Die Kirche gehört zu der katholischen Pfarrei St. Vicelin. Der Gottesdienst findet jeden Sonntag um 9:30 Uhr statt (Stand Okotber 2025).