Schlosskirche Eutin
Im 12. Jahrhundert, etwa um 1154, errichteten Bischöfe aus Lübeck ihren Verwaltungssitz am Eutiner See. Ab 1320 wurde dieser ein eigenständiger bischöflicher Wohnsitz.
Die Kirche in dem Schloss wurde im Jahr 1694 geweiht und ist heute das älteste, nahezu im barocken Originalzustand erhaltene Teil des Schlosses. Sie befindet sich in der Süd-Ost-Ecke des Baus.
Über dem aufwändig geschnitzten Altar befindet sich eine Loge, auch Fürstenloge genannt. Der Rahmen dieser ist vergoldet und wird als eine hochbarocke Schnitzkunst Norddeutschlands angesehen. Zudem ist er mit seidenen Tapeten ausgestattet. Die Orgel wurde 1693/94 von Arp Schnitger erbaut. 1862 wurde die Orgel von der Firma Johann Friedrich Scholze & Söhne umgestaltet und dem romantischen Klangideal jener Zeit angepasst.
Carl Maria von Weber, ein bekannter Komponist der Romantik, wurde dort getauft. Seit 1967 ist das Schloss unter Denkmalschutz.
Heute ist die Kirche ein Teil des Schlossmuseums, welches seit 2006 für die Öffentlichkeit zugänglich ist und von März bis Januar geöffnet ist. Die Kirche bietet zwar keine wöchentlichen Gottesdienste an, ist aber durch Führungen und Sonderveranstaltungen, wie Konzerten (z.B. der Sonntagsmusik) erlebbar (Stand Oktober 2025).