Maria-Magdalenen-Kirche Bad Malente-Gremsmühlen
„Aha – eine gotische Backsteinkirche!“ denkt manch ein Reisender beim Anblick des imposanten Kirchturms. Doch das täuscht!
Wer die Maria-Magdalenen-Kirche umrundet, stellt fest, dass sie ursprünglich aus Feldsteinen errichtet wurde und dass damit ihre geschichtlichen Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, in die spannende Anfangszeit der Christianisierung Schleswig-Holsteins.
Graf Adolf IV von Holstein stiftete die Maria-Magdalenen-Kirche, nachdem er die Schlacht bei Bornhöved am Namenstag der Heiligen gewonnen hatte. Aus jener Zeit sind das Langhaus und der Chorraum in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Bis 1893 hatte die Maria-Magdalenen-Kirche einen hölzernen Kirchturm, der durch den heutigen Backsteinturm ersetzt wurde. Bei seiner Errichtung wurde das Kirchenschiff auf beiden Seiten verlängert, so dass die Kirche dreigeteilt wirkt. Stützmauern verstärken die Rückwand des Chores. Im oberen Teil sind Fensterbögen im Stil der Frühgotik erkennbar. Beim Betreten des Innenraums der Kirche bezaubern die wunderschönen Schnitzereien der Renaissance-Kanzel, des Altars und der Wandverkleidung. Die Schnitzwerke im Altar weisen auf die „Ich bin“-Worte Jesu hin. Das Meyer-Epitaph an der Nordwand verbindet die Maria-Magdalenen-Kirche mit den drei anderen historischen Kirchen der Kirchenregion Holsteinische Schweiz in Bosau, Eutin und Neukirchen.
Der Gottesdienst wird jeden Sonntag um 9:30 Uhr abgehalten (Stand September 2025).