Lesegeschichten am Mönchsweg: Ein mittelalterlicher Tresor
Zusammen mit dem Missionar Vicelin und seinem Schüler Bruno von Faldera mehr über die St. Petri-Kirche in Landkirchen erfahren
Wie wurden zu unserer Zeit wichtige Dokumente, Urkunden und Verträge sicher aufbewahrt? Sie haben heute gesicherte Archive, Tresore und Schließfächer.
Einen mittelalterlichen „Tresor“ können Sie in der St. Petri-Kirche in Landkirchen bestaunen. Es ist eine mächtige aus dem Stamm einer Eiche im 13. Jahrhundert gefertigte Truhe, der „Landesblock“. Drei große Schlösser sichern den Inhalt. Die Schlüssel waren in der Obhut von Vertrauenspersonen aus den drei Kirchspielen der Insel Fehmarn. Nur gemeinsam konnten sie die Truhe öffnen. 600 Jahre lang wurden in diesem Block die wichtigsten Urkunden und Siegel der Insel gehütet. Heute werden die Dokumente im Kieler Staatsarchiv aufbewahrt.
Der „Landesblock“ bezeugt, dass die Kirchspiele der Insel nicht nur als kirchliche Zentren bedeutend waren, sondern auch eine wichtige Rolle als Verwaltungsmittelpunkte und Versammlungsorte innehatten.
Die St. Petri-Kirche Landkirchen war bei ihrem Bau um 1230 das erste Gebäude des Dorfes. Etwa gleich alt ist die St. Nikolai-Kirche in Burg. Beide Kirchen sind die beiden ältesten erhaltenen Kirchen Fehmarns.