Lesegeschichten am Mönchsweg: Ein Garten als Bibel
Zusammen mit dem Missionar Vicelin und seinem Schüler Bruno von Faldera mehr über den Bibelgarten in Wahlstedt erfahren
Unser Klostergarten in Faldera war für mich ein Ort der Ruhe und des Friedens in den Zeiten von Krieg und Elend damals. Oft habe ich dort gesessen. Jedes Mal erinnerte mich dieses kleine Stück Garten mit seinen Kräutern, Früchten, Blumen und seinem Getier an Gottes Garten. Dort lebten Mensch und Gott gemeinsam und in Frieden mit allen anderen Lebewesen. Das erzählt die Bibel ganz zu Anfang. Das haben wir Menschen verdorben. Aber immer wieder erzählt die Bibel auch, wie sich Menschen und Gott wieder nach diesem Garten sehnen.
Auch sonst ist die Bibel voll von Gartengeschichten. Mit den Bildern von Pflanzen und Tieren beschreiben die verschiedenen biblischen Schriftsteller das Miteinander von Mensch und Gott, wie beide es voneinander erhoffen, und wo es gestört ist.
Jetzt möchte ich Sie in einen besonderen Garten führen. Er liegt auf Ihrer Strecke in dem Ort Wahlstedt, gleich vor der kleinen Kirche. Menschen der Kirchengemeinde haben diesen Bibelgarten geplant und pflegen ihn.
Blumen, Gräser, Kräuter, Stauden, Sträucher und Bäume, die in der Bibel genannt sind und in Norddeutschland wachsen können, können Sie hier entdecken. Die Anlage hat die Form eines Fisches, eines der ältesten Symbole der Christen und deren Erkennungszeichen in Zeiten der Verfolgung. Hinweistafeln nennen Ihnen den Namen der jeweiligen Pflanze und die dazugehörige Bibelstelle.