Lesegeschichten am Mönchsweg: „Baumgeld“ für eine Überfahrt

Zusammen mit dem Missionar Vicelin und seinem Schüler Bruno von Faldera mehr über den Fluss Else erfahren

„Else“ hat sie hoffentlich gut auf die andere Störseite gebracht. Für uns Menschen damals im 12. Jahrhundert war die Flussüberquerung beschwerlich. Wir mussten das Niedrigwasser abwarten. Dann konnten wir den Fluss zu Fuß durchqueren. Genauso die Marschbauern mit ihrem Vieh. Wer imstande war zu bezahlen, konnte sich mit dem Kahn übersetzen lassen.

400 Jahre später gab es dann den ersten Fährmann und bald darauf sechs Fähren zwischen Wilstermarsch und Krempermarsch, vier Kahnfähren für den Personenverkehr und zwei Wagenfähren für den Personen- und Warenverkehr.

Doch es gab Streit. Wewelsfleth sicherte sich die Zolleinnahmen auf Korn und Vieh. Bauern der Krempermarsch sperrten Zuwege auf ihrem Land mit Schlagbäumen. Wer passieren wollte, musste „Baumgeld“ zahlen, zum Beispiel sechs Hühner am Martinstag für ein kurzes Stück Fahrweg.

Bis ins 20. Jahrhundert war die Muskelkraft der Fährleute gefragt, um das Schiff über den Fluss zu führen. 1936 ratterte der erste Motor. Die Fähren Beidenfleth und Wewelsfleth waren zusätzlich mit einem Stahlseil zwischen den Ufern gegen die Strömung gesichert. 1980 wurde der Verkehr der Wewelsflether Fähre zugunsten eine Straßenbrücke eingestellt.

„Else“ ist heute also noch die letzte verbliebene Fähre über die Stör unterhalb von Itzehoe. Und Kremper- und Wilstermarscher sind sich einig: „Else mutt fohr’n“.

Impressionen

©Mönchsweg e.V.-MarTiem Fotografie

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