Klosterkirche St. Marien
Aus rotem Backstein gebaut prägt die Klosterkirche den Ortskern Lilienthals
Die St.-Marien-Kirche in Lilienthal ist aus einer ehemaligen Klosterkirche der Zisterzienser entstanden. Erkennbar ist dies an ihrem kleinen Dachreiter für das Geläut. Im Innern wurde sie zur Gemeindekirche mit barockem Kanzelaltar, Seitenemporen und einer Röver-Orgel umgebaut.
1232 gründete Erzbischof Gerhard II. das Nonnenkloster "Vallis Liliorum", das nach 30 Jahren Bauzeit die heutige steinerne Hallenkirche erhielt. Mit der Reformation im 16. Jahrhundert konvertierten die Nonnen zur protestantischen Kirche. Nach der Säkularisation 1631 verfiel die Klosteranlage, nur die Kirche blieb. Sie übernahm die Funktion der Gemeindekirche.
Lilienthal entwickelte sich nach 1650 zum Dorf, vor allem nach der Eingemeindung weiterer Dörfer. Historische Ereignisse wie die Zerstörung durch französische Truppen 1813 und die preußische Annexion 1866 prägten den Ort. Die Bevölkerung wuchs von 440 Menschen 1812 auf über 19.500 nach den Eingemeindungen ab 1937. Seit 2015 bildet die Kirchengemeinde Lilienthal zusammen mit St. Jürgen die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Lilienthal.
Kirchenführungen können gern im Kirchenbüro der Gemeinde angefragt werden.