Kirche Stellau
Die Kirche liegt im Ortsteil Stellau in der Gemeinde Wrist. Sie ist ein einschiffiger, turmloser Feldsteinbau.
Vermauert wurden die Feldsteine mit Gips von dem Kalkberg in Bad Segeberg und besitzt sowohl romanische als auch gotische Elemente. Die Kirche wurde im Jahr 1201 von Rittern der Krummendiek gebaut. Zu der Zeit befand sich in unmittelbarer Nähe das Schlachtfeld von Stellau. Im Jahr 1230 wurde sie von dem Erzbischof Gerhard II. von Bremen geweiht. Im Jahr 1636 stürzte der Chor ein, der Chorbogen wurde in der Folge zugemauert. 1851 wurde ein freistehender Glockenturm für die Kirche erbaut. Mitte des 20. Jahrhunderts bekam die Kirche eine Empore und eine Orgel. Der Altar (1636) stammt ursprünglich aus der Breitenburger Schlosskapelle. Er zeigt auf dem Hauptgemälde eindrucksvoll die eherne Schlange nach 4. Mose 21, 1-9; ein in Norddeutschland sehr seltenes Motiv. Zwei spätgotische Bischofsfiguren (Ende des 15. Jh.), vermutlich Vicelin und Ansgar, und eine Kreuzigungsgruppe begleiten ihn.
Die Kirche hat einen hohen kulturellen Wert: Sie ist auf dem Wrister Wappen abgebildet und in die Liste der Kulturdenkmäler von Schleswig-Holstein aufgenommen worden. Außerdem wird sie in einer Kirchengründungssage erwähnt. Diese lautet wie folgt: „Der Sage nach wollte der Teufel, der in den Wüsten und Heiden auf Höhe von Mönkloh wohnte, die Erbauung der Kirche gern hindern. Da nahm er einen großen Stein, legte ihn in das Strumpfband seiner Großmutter und schleuderte ihn nach der Kirche. Da aber das Strumpfband riss, gelangte der Stein nicht ganz an sein Ziel, sondern fiel einige Schritte vor ihr nieder“.
Am Eingang des Friedhofs liegt nun dieser Stellauer Teufelsstein.