Kirche Leezen
Früher suchten die Menschen hier Schutz und Beistand in einer Feldsteinkirche. Doch wegen Baufälligkeit mussten die Leezener ihre Kirche 1870 abreißen lassen.
Sie errichteten die, bis heute erhaltene, Backsteinkirche mit gotischen Stilelementen, wie z. B. den Spitzbögen der Fenster. Der hölzerne, schindelbedeckte Glockenturm stammt noch aus dem 17. Jahrhundert. Der älteste religiöse Gegenstand der Kirche ist die Kreuzigungsgruppe aus dem 15. Jahrhundert, schräg gegenüber der Haupteingangstür. Sie stellt den Gekreuzigten, Maria und den Jünger Johannes dar. Über dem barocken Altar aus der Mitte des 17. Jahrhunderts ist der hebräische Schriftzug für „Gott“ zu lesen. Die Orgel von 1872 wurde von Heinrich Schaper erbaut und besteht aus rund 879 Pfeifen.
Eine Besonderheit in der Kirche ist der Taufengel über dem Taufstein. Dieser wurde von ca. 1755 bis in die 1920er Jahre anstatt eines Taufsteins zur Taufe genutzt. 1956 kehrte die Gemeinde zum Taufbecken zurück und setzte die alte „Leezener Döp“, eine Messingschale von 1663, in den neuen Taufstein aus Sandstein ein. Das Relief der Taufschale zeigt, wie der Engel Maria die Geburt ihres Sohnes ankündigt, sowie die Taufe Jesu durch Johannes, den Täufer. Die heutigen Stahlglocken im Kirchturm ersetzten 1874 die alten Bronzeglocken. Ihr Klang ist bis heute weit über die Dörfer zu hören.
Es findet Freitagabend eine Andacht und Sonntagvormittag ein Gottesdienst statt. Die genaueren Termine und Uhrzeiten finden Sie auf der Website der Kirchengemeinde (Stand September 2025).