Katharinenkirche Großenaspe
Klangvolle Noblesse wäre der richtige Begriff, um die Katharinenkirche zu beschreiben, denn die rote Backsteinkirche aus dem 18. Jahrhundert hat einen noblen Ursprung.
Sie wurde 1772 auf den Namen der russischen Zarin Katharina II. geweiht, zu deren Machtbereich Großenaspe damals gehörte. Und klangvoll ist sie bis heute durch ihre achteckige Bauweise (Oktogon) und die daraus entstehende hervorragende Akustik. Sie ist der richtige Raum für die Marcussen-Orgel (um 1880), deren angenehmes Klangvolumen jährlich namhafte Organisten und unzählige Kirchenbesucher aus ganz Deutschland zu den Orgelkonzerten nach Großenaspe einlädt.
Die Kirche Großenaspe ersetzte im 18. Jahrhundert eine kleine, baufällige Kapelle auf der anderen Straßenseite. Aus dieser sind noch heute in der Katharinenkirche wertvolle und wunderbare Kunstwerke zu sehen: Das Kruzifix an der Wand links vom Altar aus dem 13. Jahrhundert, der Armenblock (1736) und der Kronleuchter (1740), sowie das Pastorenbild an der Empore (1698).
Zur Einweihung spendete der Kieler Apotheker Conrad Christiani die große Taufschale aus Messing, was aus einer Inschrift auf dem Beckenrand hervorgeht. Sehr beeindruckend wirkt der hohe Kanzelaltar mit einem Gemälde von Johann M. Bremer, welches das heilige Abendmahl darstellt. Im Turm der Spätbarockkirche befindet sich ein Geläut aus drei Stahlglocken (1968) und einer Bronzeglocke (1910), die beide Weltkriege unbeschadet überstanden hat und jeden Tag Besucher in diese wunderbare „klangvolle Noblesse“ leitet.
Der Gottesdienst findet jeden Sonntag um 10:30 Uhr statt (Stand September 2025).