Feldsteinkirche Horst
Die St.-Petri-Kirche auf der Horst in Burweg ist eines der ältesten erhaltenen Gotteshäuser im Landkreis Stade. Als romanische Feldsteinkirche, entstanden im Zuge der Hollerkolonisation um 1200, erzählt sie von Siedlungsgeschichte, Glaubenstradition und den Herausforderungen des Lebens im Marschland der Oste.
Man schätzt das Alter der Kirche auf über 800 Jahre.
Die romanische St.-Petri-Kirche wurde zwischen 1150 und 1250 von holländischen Kolonisten auf einem Sandrücken im Marschland errichtet und dem heiligen Petrus geweiht. Der Feldsteinbau besitzt ein Backsteinfundament und einen hölzernen Westturm. Nach der Reformation wurde sie 1556 lutherisch. Kriegszerstörungen im Dreißigjährigen Krieg führten 1632 zu schweren Schäden, die 1699 behoben wurden. Der heutige Kirchturm stammt von 1797, die Empore und die Orgel kamen 1892 hinzu.
Im Innenraum befinden sich ein barocker Altar aus der Zeit um 1700 mit großem Kruzifix, eine Kanzel aus dem 17. Jahrhundert, der alte Taufstein sowie ein Eichenholz-Opferstock aus dem 17. Jahrhundert. Die neugotische Orgel von Johann Hinrich Röver (1892) gehört zu den kleinsten zweimanualigen Orgeln Niedersachsens. Die Chorfenster von 1933 zeigen Luthers Thesenanschlag und die Abendmahlszene.
Der historische Kirchhof wurde 1885 geschlossen, doch sind um die Kirche noch 42 alte Grabmale erhalten. Heute gehört St. Petri zur Kirchengemeinde Horst in Burweg/Großenwörden und ist geistlicher Mittelpunkt für zahlreiche umliegende Orte.