Hörgeschichte am Mönchsweg: Die Basis an der Stör
Zusammen mit dem Missionar Vicelin und seinem Schüler Bruno von Faldera mehr über die Missionsstation in Münsterdorf erfahren
Transkript
Mein Mitbruder Vicelin sprach mit großer Hochachtung von ihm, vom Mönch Ansgar. In der ersten Hälfte des 900. Jahrhunderts hatte er mit großem Eifer versucht, den Slawen und den Wikingern das Evangelium zu bringen. Zunächst schien seine Mission auch erfolgreich. Doch die andauernden Kriege zwischen Sachsen und Slaven machte seine Arbeit im nordelbischen Sachsenland vielerorts zunichte. Aber Ansgars Missionen wirkten langfristig doch nach.
Ausgangspunkt für die Mission in Nordelbingen war Münsterdorf, damals ein kleines benediktinisches Kloster, Cella Welanao. Der Erzbischof Ebo von Reims wurde 822 vom Papst zum Missionslegaten ernannt und machte daraufhin diesen Ort an der Stör zur Missionsstation für den Norden.
831 übernahm Ansgar diesen päpstlichen Auftrag. Von dort arbeitete er sich nach Dänemark, nach Schweden und in das nordelbische Sachsen vor. Eine beschwerliche Mission. Wikinger und Slaven glaubten fest an das Schicksal, lebten eng verbunden mit magischen Kräften und verschiedenen Göttern und Geistwesen. Man erzählt, Ansgar sei zur Erholung in Cella Welanao eingekehrt. Doch genaue Zeugnisse davon gibt es nicht.
Als Vicelin uns im Kloster Faldera dreihundert Jahre später auf unsere Mission vorbereitete, gab es Cella Welanao schon nicht mehr. Aber an Ansgar erinnert noch heute die St. Ansgar-Kirche in Münsterdorf.